Bericht über die Sebalduswallfahrt 2024
BETEND UNTERWEGS FÜR DEN FRIEDEN
Menschen, die sich zu Christus bekennen und ihren Glauben zeigen, müssen mit Konsequenzen für ihre Familie, ja mit Gefahr für Leib und Leben rechnen. Das ist für uns Christen, die in einer freiheitlichen Demokratie leben, kaum vorstellbar. Doch das Bekenntnis zum christlichen Glauben führt in vielen Ländern der Erde zu Schikanen und Verfolgung - Christen sind die derzeit größte verfolgte Glaubensgruppe.
Daher machen sich Christinnen und Christen bei der Nürnberger Sebalduswallfahrt, die seit 15 Jahren als Friedenswallfahrt mit Gebet für verfolgte Christen durchgeführt wird, immer am letzten Sonntag im September auf den Weg, um ein Zeichen zu setzen.
Bei der 1. Station in Hl. Dreifaltigkeit in Langwasser stellte heuer Kaplan Joseph Puthenchira aus Herzogenaurach die Situation in seiner Heimat Indien vor. Während im Süden des Landes ein friedliches Zusammenleben von Hindus, Muslimen und Christen gelingt, werden in manchen Bundesstaaten im Norden Christen unterdrückt und verfolgt. Eine Gruppe indischer Ordensschwestern gestaltete mit einem heimatlichen Lied den Auftakt der Wallfahrt, Dekan Jung erteilte allen den Segen für den gemeinsamen Weg. Beim Hinausgehen erhielten die Teilnehmer einen Stein, der das Mittragen der Sorgen unserer verfolgten Brüder und Schwestern symbolisierte.
Am Enver-Simsek-Platz hielt die Gruppe auf ihrem Weg nach Altenfurt an, um für alle Opfer des Rechtsextremismus zu beten.
In der Altenfurter Rundkapelle wurden die mitgebrachten Steine bewusst vor Gott, dem Licht der Welt, an der Wanderkerze abgelegt. Nach einer musikalischen Einstimmung durch die Altenfurter Gruppe „Go(o)d News“ schilderte Herr Kenneth Ogbebor am Kapellenplatz die Situation der Christen in Nigeria. Gerade im Norden müssen Christen die Attacken der Terrormiliz Boko Haram und anderer islamistischer Gruppen fürchten, oft kommt es zur Tötung von ganzen Familien.
Betend zogen die Wallfahrer weiter nach Moorenbrunn. Am Wegkreuz gestaltete das Ehepaar Tobias und Cornelia Eichinger eine Station für die leidenden Menschen im Gazastreifen und im Heiligen Land, Israel. Der Posaunenchor von Veitsaurach begleitete den Gesang sowie den Einzug in die Moorenbrunner Kirche „Mutter vom Guten Rat“. Beim Abschlussgottesdienst stellte Pfarrer Andreas Müller schlaglichtartig die Situation einzelner verfolgter Christen in islamischen Ländern vor. Beim Entzünden von Kerzen wurde bei den Fürbitten abschließend aller Anliegen der Wallfahrt gedacht. Mit Musikbeiträgen gestalteten Christen, die aus dem Irak geflohen sind und schon länger hier in Deutschland leben, den Gottesdienst, bevor mit dem Loblied „Großer Gott, wir loben dich“ die Wallfahrt beendet wurde.
Im Anschluss daran konnten die Teilnehmer sich bei einer Agape im Moorenbrunner Pfarrheim austauschen und stärken.
Verfasserin: Waltraud Anderl
Sebalduswallfahrt mit Gebet für verfolgte Christen am 29.September 2024
Eucharistiefeier mit Gebet für verfolgte Christen
jeweils am 2.Montag im Monat um 18.30 Uhr
in der Pfarrkirche St. Anton, Nürnberg Gostenhof
Sebalduswallfahrt mit Gebet für verfolgte Christen 2023 - Bilder
Predigt von Mutter Mechthild Thürmer, Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Kirchschletten zum Gottesdienst der Sebalduswallfahrt in der Kirche "Mutter vom Guten Rat" in Moorenbrunn am 24.September 2023
Mitgliederversammlung am 26.April 2022
Bewusstsein der Menschen für die Lage verfolgter Christen weltweit schärfen
Nürnberger Verein zieht nach 1 ½ Jahren Bestehen Bilanz
Eine zufriedene Bilanz kann der Verein „Solidarität mit verfolgten Christen Nürnberg e.V.“ eineinhalb Jahre nach seiner Gründung ziehen. Die Mitgliederzahl ist auf 22 Personen angestiegen, mehrere Aktionen haben bereits stattgefunden; darunter auch eine Einladung zur Aktion „Korbgemeinschaft“ des melkitischen Priesters Hanna Ghoneim nach Wien. Im Erzbistum Bamberg ist der Nürnberger Verein der Einzige, der die Situation verfolgter Christen in den Blick nimmt.
Der Verein setzt sich für eine weltweite und allgemeine Religionsfreiheit ein. „Wir tun das im Gebet sowie in Gottesdiensten und Aktionen wie der Sebalduswallfahrt im September und der Kundgebung für Religionsfreiheit auf dem Kornmakrt“, so der Vorstand. Der Verein hatte auch einen Offenen Brief an EU-Abgeordnete geschrieben, um ein Ende der Syrien-Boykottsanktionen zu erreichen. Dabei habe der Verein ausschließlich die verheerende Lage der Menschen im Land bessern und nicht das grausame Regime unterstützen wollen.
Planungen fürs nächste Jahr
Auch künftig soll am Gründungstag des Vereins, am 25. November, die Altenfurter Rundkapelle in rot angestrahlt werden. Die Aktion im Rahmen des „Red Wednesday“ macht auf die Situation verfolgter Christen weltweit aufmerksam. Der Verein hofft, dass sich künftig mehr Pfarreien beteiligen. Auch soll einmal im Monat an einem festen Tag ein Gottesdienst in einer Nürnberger Kirche stattfinden.
„Das Entscheidende ist, dass wir das Thema ins Bewusstsein der Nürnberger und Fürther Bürgerinnen und Bürger bringen“, so Vereinsvorsitzender Pfarrer Andreas Müller. „Christen sind mit mehr als 360 Millionen Menschen weltweit die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft“, ergänzt der zweite Vorsitzende Tobias Eichinger. Von einem tragischen Fall erzählt Andreas Müller. So habe sich ein Mann an ihn gewandt, der in seiner Heimat Iran nicht getauft werden könne, da es zu gefährlich sei. Müller habe eine Taufe im Irak organisiert. Auch das ist ein Vereinsziel: die konkrete Hilfe verfolgter Christen in ihrer Heimat.
Mehr Informationen unter www.soli-christen.de
von Elke Pilkenroth
Kreuzweg für Syrien
Zum Gedenken an die Opfer des Syrienkrieges gestaltete der Verein „Solidarität mit verfolgten Christen Nürnberg e.V.“ am Jahrestag einen Kreuzweg in der Altenfurter Rundkapelle. Nach dem Krieg haben die Menschen in Syrien auch mit den Folgen des Erdbebens zu kämpfen.
Das Datum für den Kreuzweg war nicht zufällig gewählt, wie der zweite Vorsitzende des Vereins, Tobias Eichinger, betont: „Am 15. März 2011 fing in Syrien der schreckliche Krieg an. Seit zwölf Jahren müssen die Menschen dort einen Kreuzweg gehen. Deshalb war es uns wichtig an diesem Tag ganz besonders für Syrien zu beten, ist das Land doch die Wiege des Christentums, von Paulus bis zu den Evangelisten.“
Der Nürnberger Verein ist mit Syrien schon längere Zeit verbunden. So hat er sich beispielsweise vor einem Jahr mit einem ‚Offenen Brief‘ gegen die westlichen Sanktionen gewandt. Für Eichinger ist es unbestritten, „dass diese Sanktionen auch mitverantwortlich sind, dass nach dem Erdbeben die Hilfe in Syrien nur schleppend angelaufen ist.“ Mittlerweile gebe es jedoch Anzeichen, dass die Sanktionen wenigstens gelockert werden. „Vielleicht hat das schreckliche Erdbeben auch unsere Politiker aufgerüttelt, damit Syrien nach zwölf Jahren Elend und Not nun endlich echte Hilfe erfährt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
von Michael Meister; Elke Pilkenroth
Quelle: https://aktuelles-und-medien.stadtkirche-nuernberg.de/aktuelles/index.html/kreuzweg-fuer-syrien/56142838-1ecc-4ec1-802b-84d8a347da46?mode=detail
Rundkapelle in Rot
Am 25. November feierte der Verein "Solidarität mit verfolgten Christen Nürnberg e.V." seinen ersten Gründungstag
Am 25.November 2022, am Gedenktag der Heiligen Märtyrerin Katharina von Alexandrien, jährte sich zum ersten Mal der Gründungstag des Vereins "Solidarität mit verfolgten Christen Nürnberg e.V.". Aus diesem Anlass feierten die Vereinsmitglieder einen Gottesdienst an der Altenfurter Rundkapelle. Der Ort wurde ganz bewusst gewählt, ist der Verein doch als Organisator der Sebalduswallfahrt mit diesem ältesten Sakralbau Nürnbergs sehr verbunden. Die Kapelle wurde innen und außen rot beleuchtet, als Zeichen für das Blut, das viele Christen für ihren Glauben schon vergießen mussten. Nach dem Gottesdienst gab es noch einen gemeinschaftlichen Ausklang im Lichte der roten Scheinwerfer.
Quelle: https://aktuelles-und-medien.stadtkirche-nuernberg.de/aktuelles/index.html/rundkapelle-in-rot/303799fd-6c7e-4726-8787-4c0d399a3de4?mode=detail